Terrier-Mischling aus Steinbruch gerettet
Döbelner Allgemeine Zeitung am 29. Juli 2010
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Hund überlebte fast vier Tage ohne Wasser und Futter - Anwohner alarmierten die Polizei
Dieser Terrier-Mischling wurde von Petra Häling und ihrer Chefin aus dem ehemaligen Steinbruch an der Nonne nach vier Tagen befreit. Die Tierheimmitarbeiterin hofft, dass sich der Besitzer meldet. Foto: Wolfgang Sens
Niederstriegis/Ostrau. Dramatische Rettungsaktion im ehemaligen Steinbruch an der Nonne. Weil ein Hund scheinbar angeleint in dem Steinbruch ohne Futter und Wasser zurückgelassen wurde, alarmierten Anwohner vom Ulrichsberg die Polizei.
Es geschah am späten Sonnabendnachmittag: Die beiden Beamten trauten sich zunächst nicht das aggressiv knurrende Tier zu befreien und verständigten ihrerseits das Tierheim in Ostrau. Leiterin Marlies Przybilla und Petra Häling rückten mit der Hundedame Shyny an. ‘Der Terrier-Mischling hatte sich offenbar mit seiner Leine in einem Zaun verfangen, knurrte sehr aggresiv’, so Petra Häling. Deshalb musste er zunächst mit Futter und der Hundedame abgelenkt werden, bevor er befreit werden konnte. ‘Zum Glück hatte einer der Polizisten ein Messer bei sich,
so dass wir die Leine durchtrennen konnten’, erzählt Petra Häling.
Nach ihren Informationen befand sich das Tier bereits seit Mittwoch in der misslichen Lage. Die Anwohner hätten zunächst die Gemeinde und den Jäger verständigt, um den Hund befreien zu lassen. Als jedoch nichts geschah, riefen sie die Polizei. Edeltraud Hannß von der Gemeindeverwaltung versicherte gestern: ‘Bei uns hat sich niemand wegen des Hundes gemeldet.’ Möglicherweise habe derjenige auch die Stadtverwaltung Roßwein informiert, weil nur wenige wissen, das der Steinbruch in der Gemarkung Niederstriegis liege. Bei der Stadtverwaltung in Roßwein war niemand für eine Stellungnahme erreichbar.
Für Tierheimmitarbeiterin Petra Häling grenzt es an ein Wunder, das der Rüde angesichts der Hitze nicht verdurstet sei. ‘Zudem musste er ein Gewitter miterleben, was sicher keine schöne Erfahrung war.’ Inzwischen habe sich der drei bis vier Jahre alte Hund erholt. ‘Seit er erst mal ordentlich gefressen und seinen Durst gestillt hat, ist er ein ganz Lieber.’ Petra Häling geht nicht davon aus, dass das Tier absichtlich in dem Steinbruch zurück gelassen wurde. ‘Für uns sah es mehr so aus, als wenn er sich mit seiner Leine im Zaun verheddert hat.’
Sollte der Besitzer seinen Hund auf dem Foto wiedererkennen oder jemand der den Besitzer kennt, wird derjenige gebeten sich im Tierheim in Ostrau zu melden: 034324/21863.
G. Tschung