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Tierschützer helfen Santos Döbelner Anzeiger vom 1. März 2012
von Sylvia Mende
Die Verletzungen könnte sich der Schäferhund an einem Maschendrahtzaun zugezogen haben. Santos hätte sterben können.
Die Tierschützer haben den schwer verwundeten Schäferhundmischling Santos genannt. Er wird zurzeit im Ostrauer Tierheim gepflegt. Vermutet wird, dass der Hund sich die Verletzungen an einem Maschendrahtzaun zugezogen hat. Foto: Dietmar Thomas
Der Anblick von Santos, dem Schäferhundmischling, ist kein schöner. Eine große Wunde klafft vom Maul bis zur Schulter. Im Genick hat Santos ein Loch. Die Tierschützer im Tierheim „Am Wiesengrund“ kümmern sich liebevoll um den schwer verletzten Hund. Er bekommt eine Sonderbetreuung und hat eine eigene kleine Pflegestation. „Als wir Santos abholten, war sein Zustand sehr kritisch. Wir vermuteten, dass er eine Blutvergiftung hat“, so Marlies Przybilla, die Leiterin des Tierheimes. Sie habe sich nicht vorstellen können, dass der Schäferhund so schwer verletzt ist.
Ein Kind hatte den Schäferhundmischling im Wald bei Schöna, der Gemeinde Cavertitz bei Oschatz, gefunden. Die Verwaltung stellte den Hund sicher, bis die Tierschützer aus dem Ostrauer Tierheim kamen.
Seit Donnerstag vergangener Woche pflegen sie ihn nun. Ärztlich versorgt wird Santos von Tierarzt Dr. Bernd Schurig. Santos wird gelasert und bekommt Antibiotika.
Die Wunde ist zu groß, um sie zu nähen. „Die Heilung muss von Innen erfolgen. Das wird eine langwierige Sache“, schätzt Marlies Przybilla ein. Trotzdem sei es gut so, denn so können die Wundsekrete ablaufen und die Wunde bei Bedarf gespült werden. Beim Säubern dieser hat die Tierheimchefin Splitter von Maschendraht gefunden. Deshalb vermutet sie, dass sich Santos die Verletzungen an einem Stacheldrahtzaun zugezogen hat.
Santos wurde der Schäferhundmischling von den Tierschützern genannt, weil er bei Schöna gefunden wurde. Der Anfangsbuchstabe des Fundortes ist auch der des Namens. „Santos ist ein ganz lieber Hund. Wir schätzen ihn auf zwei bis drei Jahre. Er hat ein braun-schwarz-graues Fell und ist nicht sehr groß“, beschreibt ihn die Leiterin des Tierheimes. Santos sei kastriert und ganz abgemagert. Damit er wieder gesund wird, müssen die Tierschützer viel Geld für Medikamente, die Behandlungen und das Futter bezahlen. Sie würden sich freuen, wenn es Tierliebhaber gebe, die sie finanziell unterstützen.