Startseite
2013

 

2012
2011-
2010
2009

Was über unser Tierheim in der  Presse steht

Immer mehr Hunde werden ausgesetzt Döbelner Anzeiger am 12. Januar 2013

In den letzten drei Wochen hat das Tierheim elf Fundhunde aufgenommen. Das sind in so kurzer Zeit mehr als jemals zuvor. Von Sylvia Mende

antonia-haben-die-tierschuetzer-die-schaeferhund-1138839
balou-ist-in-bornitz-bei-oschatz-gefunden-worden-er-hat-1138841
bim-ist-ein-kleiner-und-kompakter-labrador-mischling-und-1138840

Antonia                                                       Balou                                                          Bim

hobbit-wurde-in-steina-an-einem-baum-angebunden-den-1138842h
holley-ist-ein-kleiner-dackelmischling-der-grau-schwarze-1138837h
schlumpi-ist-ein-terrier-mischling-und-schaetzungsweise-1138838

Hobbit                                                          Holly                                                      Schlumpi

Die Tierschützer des Ostrauer Tierheimes sind entsetzt. Seit Weihnachten wurden bei ihnen elf Fundhunde abgegeben. Das sind in einem kurzen Zeitraum so viele wie noch nie. Meist wurden die Tiere von der Polizei gebracht. So zum Beispiel Hobbit. Er ist wahrscheinlich ein Mischling aus Labrador und Dogge. Die Polizei fand ihn kurz angebunden an einem Baum in Steina.

Hobbit: „In diesem Fall ist es offensichtlich, dass der Hund ausgesetzt worden ist“, so Marlies Przybilla, Leiterin des Ostrauer Tierheimes. Der Rüde sei etwa ein Jahr alt. Als die Tierschützer ihn aufgenommen haben, war er ein richtiger Angstbeißer. Sogar dem Hundeführer der Polizei machte der Mischling zu schaffen. „Jetzt hat sich das geändert. Der Hund hat nicht mehr so viel Angst und wir kommen an ihn ran“, sagte Marlies Przybilla. Das Tierheim habe nach Silvester immer ein paar „Knallerhunde“ aufgenommen, die dann aber wieder von ihren Besitzern abgeholt worden seien. Auf vier der elf Hunde treffe das zu. Doch für die restlichen sieben sieht die Tierheimleiterin kaum eine Chance, dass sie wirklich von ihren Besitzern vermisst werden. „Wir sind schließlich nicht unbekannt. Wer seinen Hund sucht, ruft bei uns an“, so Marlies Przybilla. Bei ihr häufen sich in der letzten Zeit auch immer wieder Anrufe von Hundebesitzern, die aus verschiedenen Gründen ihr Tier nicht mehr haben wollen. „Von solchen Leuten können wir zurzeit keine Hunde aufnehmen. Wir kümmern uns zwar um freie Plätze, aber Vorrang haben die Notaufnahmen. Diesbezüglich haben wir mit den Städten und Gemeinden Verträge“, erklärte die Tierheimleiterin. Die Halter von Hunden hätten gegenüber den Tieren eine Verpflichtung.

Werden die übrigen sieben Fundhunde, die alle einen Namen mit dem Anfangsbuchstaben ihres Fundortes bekommen haben, nicht abgeholt, werden sie an Leute vermittelt, die Interesse an den Tieren haben.

Damit ausgeschlossen werden kann, dass Hundehalter ihre Tiere einfach aussetzen und sie ihrem Schicksal überlassen, soll jeder Hund einen Mikrochip bekommen. Dafür setzt sich der Landesverband Sächsischer Tierschutz, bei dem Marlies Przybilla im Vorstand mitarbeitet, ein. „Zuzeit ist der Chip noch keine Pflicht. Aber besser wäre es. So könnten wir den Halter schnell ausfindig machen“, sagte die Tierheimleiterin.

Das Einpflanzen des Chips übernehmen die Tierärzte, die dafür ab 20 Euro verlangen. Der Chip wird auf der linken Halsseite unter die Haut eingesetzt. Die Tierheimleiterin macht darauf aufmerksam, dass der Chip auch beim Tierschutzbund angemeldet werden muss. Wer das nicht kann, soll sich bei den Mitarbeitern des Tierheimes melden. Diese würden die Formalität kostenlos für die Hundehalter übernehmen. Mithilfe eines Chiplesegerätes, das aussieht wie eine Kelle, kann die Kenn-Nummer und damit der Halter ermittelt werden.

Pfeil