20. Geburtstag des Gewerbegebietes / Großer Umzug als krönender Abschluss des Fest-Wochenendes
Ostrau: Der gesamte Ort war auf den Beinen: Zum Abschluss des Fest-Wochenendes gab es gestern einen großen und vor allem buten Umzug. Ostrau hat das genaze Wochendende gefeiert. Das Gewerbegebiet ist 20 Jahre alt geworden. Zugleich wurde die 2. handwerker- und Gewerbeschau begangen.
Bereits am Freitag hatte Bürgermeisterin Gisela Reibig das Fest ‘im kleinen Rahmen’ vor mehr als 100 Gästen eröffnet; der offizielle Startschuss fiel dann am Sonnabend. Und bei der Gelegenheit gab es natürlich auch ein dickes Lob für einen der wichtigsten Initiatoren des Gewerbegebietes. Die Art und Weise der Ehrung, sie hätte Manfred Kiefer, Ostraus ersten Nachwende-Bürgermeister der Jahre 1990 bis 1994, ganz sicher gefallen. Unmittelbar im Anschluss an die Eröffnung zog am frühen Sonnabend Nachmittag eine Abordnung des Schrebitzer Carnevals Club zum hinter dem Gewerbegebiet gelegenen Rückhaltebecken - angeführt von Kierfers Nachfolgerin Gisela Reibig und deren Stellvertreter Wolfram Hirsch. Dort weihten sie zur Erinnerung an den Kommunalchef der ersten Stunde einen Gedenkbaum ein, eine österreichische Schwarzkiefer. Auperdem steht dort nun ein Gedenkstein mit Inschrift. Die Idee zum Baum kam von Klempnermeister Michael Keller, den Stein von einem Feldrand in der Ostrauer Region steuerte Wolfram Hirsch bei. ‘Manfred Kiefer hat die Chance der Aufbruchzeit nach dem Mauerfall genutzt und das erste Gewebegebiet im Altkreis Döbeln aus dem Boden gestampft.’, würdigte die Kommunalchefin die Verdienste ihres Vorgängers. ‘Ohne ihn gäbe es das Gewerbegebiet heute ganz sicher nicht’. so Reibig.
Das Gewerbegebiet, das zudem im Gegensatz zu einer Reihe vergleichbarer Standorte laut Hauptamtsleiterin Antje Müller sehr gut ausgelastet ist. ‘Wir haben nur noch wenige freie Flächen, allerdings suchen wir nach wie vor einen Anbieter von Waren täglichen Bedarfs, nachdem Gespräche mit Netto zu keinem erfolgreichen Abschluss gebracht werden konnten.’
Überaus erfolgreich ging indess die zweite Ostrauer Handwerker- und Gewerbeschau samt Jubiläumspartie über die Bühne. Maßgeblichen Anteil daran hatten unter anderem die Schlager-Senioren Thomas Lück und Andreas Holm, das RSA-Radioduo Böttcher & Fischer sowie die Liveband Limit, die schön der Reihe nach im Laufe des Sonnabends das Publikum im Festzelt unterhielten. In den Programmpausen konnten die Besucher einem der rund 20 Produkte feilbietenden Gewerbetreibenden aus der Ostrauer Region einen Besuch abstatten. Auf einem Gelände, das ursprünglich in einer Größe von 64 Hektar geplant war und heute 93 Hektar umfasst.
Auf die zwölf Millionen D-Mark, die einst aus Födermitteln in das Areal flossen, legte die Gemeinde noch einmal 5,5 Millionen aus dem Gemeindesäckel drauf. ‘Viele Ostrauer waren damals froh, nach dem Verlust ihrer Arbeitsplätze im Gewerbegebiet eine neue Anstellung zu finden’, blickte Reibig zurück. Roger Dietze