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Was über unser Tierheim in der  Presse steht

2011-

Amigos im Tierheim Ostrau
Stadlpost am am 24. September 2009

2010

 

2009

STADLPOST
STAR G’SCHICHTEN

Am 4. Oktober ist Welttierschutztag

Ostrau
Bernd (58) wischt sich ein paar Tränen aus den Augen. Etwas hilflos steht er mit seinem Bruder Karl-Heinz (60) auf dem liebevoll gepflegtem Tierheimareal „Wiesengrund“ im
sächsischen Ostrau. Ein Mischlingshund schaut die Amigos ganz erwartungsvoll an.

Amigo heisst das Tier, ein wirklich treuer Freund. Durch Zufall erfuhren die Schlagerstars aus Hessen (aktuelles Album Sehnsucht, die wie Feuer brennt) von ihrem tierischen Namensvetter und deren schlimmen Schicksal und machten sich kurz entschlossen auf den Weg zu ihm.
Was war Amigo passiert? Vor ein paar Wochen erst hatten die Ostrauer Tierschützer ihn von einem Tierheim im Ausland hierher geholt, um das zwei Jahre alte Tier vor einem schlechten Leben, womöglich sogar vor dem baldigen Tod, zu bewahren. Und schnell war der lebensfrohe Amigo auch an eine Familie vermittelt. Doch dann trauten die Tierheimmitarbeiter ihren Augen nicht, als die Polizei nur zehn Tage später mit einem Fundtier vor ihrer Tür standen.
Es war Amigo! Carmen Posner, seit zwei Jahren ehrenamtliche Helferin im Tierheim, erinnert sich mit

Amigos

Schrecken: „Der Hund war dreckig, abgemagert, total verschüchtert.“ Ein Anruf bei der Familie erschütterte die junge Frau noch mehr. Die knappe Aussage am Telefon: Amigo sei ausgerissen und das Tierheim soll den Köter gleich gehalten. So was gehört für die engagierten Tierschützer nicht nur in Ostrau leider zum oft grausamen Alltag.
Trotzdem wollen die Amigos ihrem Namensvetter mit ihrem Besuch ein bisschen helfen, dem Tier wenigstens ein paar jetzt so wichtige Streicheleinheiten geben. Denn schließlich sind die beiden riesengroße Tierfreunde. Karl-Heinz hatte bis vor kurzem seinen Collie Agor, er starb schließlich wie auch Bernds geliebter Dalmatiner Cendy nach vielen Jahren an Altersschwäche. Ein neues Tier haben sich die beide seitdem nicht mehr angeschafft, obwohl sie zugeben, regelrechte Hundenarren zu sein. Bernd erklärt, warum im Moment kein Hund ins Haus kommen kann. „Es wäre einfach unvernünftig, wo wir doch 260 Tage im Jahr unterwegs sind.“ Was Amigo widerfahren ist, das kann er überhaupt nicht fassen: „Vertrauen zu einem Hund lässt sich nur langsam aufbauen. Man muss ihn behandeln wie ein Familienmitglied. Darüber hätte sich diese Familie doch informieren müssen, ehe sie sich den Hund holt. "Was gibt es nur für herzlose Menschen, denen der Verstand fehlt, um sich ein Tier zu halten.“ Karl-Heinz schluckt, ihm fehlen fast die Worte: „Es ist einfach nur schlimm... Amigo ist doch so ein lieber Kerl...“ Eine große Ladung Futter da zu lassen ist das Einzige, was die Amigos noch für Amigo und die anderen hier im Tierheim lebenden 40 Hunde, neun Ziegen, zwei Ponnys, die Minischweine Borsty und Willy und all die anderen Tiere tun können. Und sie hoffen natürlich sehr, dass Amigo bald an ein wirklich liebes Herrchen oder Frauchen vermittelt werden kann.
Vorher soll er aber im Tierheim erst einmal aufgepäppelt und wieder zutraulich werden. Eins verspricht Carmen Posner den gerührten und zugleich über die schreckliche Unvernunft sehr empörten Amigos: „Wir werden bei Amigo jetzt ganz besonders darauf achten, damit er diese Grausamkeiten nicht noch einmal erleben muss.“ Gut mögich, dass die künftigen Besitzer von Amigo die Amigos sogar einmal persönlich kennen lernen. Denn zum Tierheimfest am 29. Mai 2010 (Infos unter www.tierheim-ostrau.de) wollen Bernd und Karl-Heinz unbedingt noch einmal in Ostrau vorbei schauen, wenn es sich bei den viel beschäftigen Musikanten irgendwie einrichten lässt.

StadlPost
(Mit freundlicher Genehmigung: StadlPost-Chefredaktion)

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